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Turnvater Jahn

Friedrich Ludwig Jahn, auch „Turnvater Jahn“ genannt  wurde am 11. August 1778 in Lanz geboren. Er war Pädagoge und Begründer der deutschen Turnbewegung. Gleichzeitig war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Den ersten Turnplatz schuf er 1811 in Berlin, in der Hasenheide. Die Vorstellungen von der „Deutschen Turnkunst“ sind im heutigen Turnbetrieb noch wiederzufinden. Er hat auch Begriffe und Bezeichnungen für das Geräteturnen geprägt. Turnvater Jahn hat die Turngeräte Reck und Barren eingeführt. Damit hat er die Grundlagen für das Turnen und zum großen Teil auch für den heutigen Sportbetrieb geschaffen. Er starb am 15. Oktober 1852 in Freyburg.

Frisch, fromm, fröhlich, frei

Der Turnerwahlspruch taucht 1816 in Jahns Turnlernbuch "Die deutsche Turnkunst" auf und geht auf einen Reimspruch des 16. Jahrhunderts zurück (Frisch, frey, fröhlich, frumb – Sind der Studenten Reichthumb!) 1843 ließ Jahn den Wahlspruch am Giebel seines Wohnhauses in Freyburg anbringen (heute befindet sich dort das Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum) :

  • „frisch nach dem Rechten und Erreichbaren streben, das Gute tun, das Bessere bedenken, und das Beste wählen;
  • frei sich halten von der Leidenschaft Drang, von des Vorurtheils Druck, und des Daseins Ängsten;
  • fröhlich die Gaben des Lebens genießen, nicht in Trauer vergehn über das Unvermeidliche, nicht in Schmerz erstarren, wenn die Schuldigkeit getan ist, und den höchsten Mut fassen, sich über das Misslingen der besten Sache zu erheben;
  • fromm die Pflichten erfüllen, leutseelig und volklich, und zuletzt die letzte, den Heimgang. Dafür werden sie gesegnet sein, mit Gesundheit des Leibes und der Seele, mit Zufriedenheit so alle Reichtümer aufwiegt, mit erquickenden Schlummer nach des Tages Last, und bei des Lebens Müde durch sanftes Entschlafen.“

Aus den Anfangsbuchstaben des Turnerwahlspruches, den vier F, entwarf der Darmstädter Kupferstecher Heinrich Felsing 1843/46 das Turnerkreuz.